In diesem Artikel gehe ich auf meine Erfahrungen mit QLC+ ein, damit der Leser (oder die Leserin) nachher besser entscheiden kann ob QLC+ gut für den eigenen Zweck passt.

Kompatibilität

Da QLC+ Opensource ist, gibt es viele Interfaces und Protokolle welche kompatibel sind. Einige wenige Beispiele sind Artnet, MIDI und sACN. Die mitgelieferte Definitionsnbibliothek ist leider etwas mager, es gibt aber sehr ausgeweitet Bibliotheken zum download. Falls es doch mal ein Gerät nicht gibt ist es leicht diese selbst zu definieren. Falls man dazu nicht in der Lage ist, kann man auch im QLC-Forum fragen. QLC+ liefert eine Software mit, mit welcher es sehr leicht ist neue Geräte hinzuzufügen.

Der QLC+ Fixture Definition Editor

Die Oberfläche

Die Oberfläche sieht auf den ersten Blick etwas altbacken aus, wenn man sich mehr damit auseinander setzt sieht man aber, dass die GUI sehr übersichtlich ist. Aufgeteilt in sechs Tabs, Geräte, Funktionen, Shows, Virtuelle Konsole, Einfache Arbeitsfläche und Eingänge/Ausgänge. Die Namen der Tabs sind eigentlich selbst erklärend. Hervorheben möchte ich hier die “Virtuelle Konsole”, bei MA, beispielsweise kennt man diese als “Userdefined space”, man kann dort machen was man möchte.

Die Virtuelle Konsole ohne Inhalt.

Stabilität

QLC+ läuft in den meisten Fällen sehr stabil und hat keine Probleme. Unter Windows hatte ich einmal mit dem FX5-Interface ein Problem, dass sobald ein USB-Gerät eingesteckt wurde, QLC+ abgestürtzt ist, genauer gesagt die GUI. Einen DMX output gab es weiterhin. Sonst hatte ich keine Probleme mit QLC+.

Vor/Nachteile

Kein Timecode. Das ist der wohl größte Nachteil. Dafür kann man QLC+ im Headlessmodus nutzen, also ohne GUI. MIDI-Feedback ist ein weiterer Vorteil. Dafür hat QLC+ (Version 4) keinen 3D-Visualizer. Viele dieser Probleme sollen aber in Version 5 von QLC+ behoben werden, diese ist aber leider zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht wirklich Reif.